Es dürfte kräftig knistern zwischen Erzeugern und Verarbeitern in den kommenden Tagen (Abb: PantherMedia/Simsek (YAYMicro)
Den Verarbeitern von Polyethylen und Polypropylen wird es wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen, wenn die Mehrzahl der Erzeuger – trotz zuletzt teils enormer Gewinne – im September zumindest ein Drittel der Vorproduktabschläge einbehalten will. Als Grund werden die hohen Energiepreise angeführt.
Zusätzlich wartet LyondellBasell (LYB, Houston, Texas / USA) von September an mit einem Energiezuschlag für PE-LD und -HD sowie PP auf, der zunächst jeweils 160 EUR/t betragen soll. Ein entsprechender Kundenbrief liegt der Redaktion vor. Der Zuschlag wird in manchen Fällen an den Strom-Future der Energiebörse European Energy Exchange (EEX) gekoppelt sein, sich also mit diesem künftig auf und eventuell auch ab bewegen. Wie lange dieser Zuschlag gelten soll, ist unklar. Das Unternehmen selbst bestätigte das Vorgehen auf Nachfrage nicht.
Allerdings ist es mehr als unwahrscheinlich, dass ein Aufschlag in dieser Höhe tatsächlich durchgesetzt werden kann. Fakt ist jedoch, dass sowohl bei Polyethylen als auch bei Polypropylen zumindest ein Teil der Abschläge bei den Rohstoffkosten einbehalten werden soll.