Die Chefs der drei größten Kartonhersteller: Stephen Naumann (Elopak), Robert Kummer (SIG Combibloc) und Stephan Karl (Tetra Pak; von links, Foto: FKN)
Fast ein Jahr später als ursprünglich geplant ist in der Nähe von Köln die erste Recyclinganlage für die Rückgewinnung der Kunststoff- und Aluminiumanteile in Getränkekartons in Betrieb gegangen. Betreiber ist die Palurec GmbH, deren alleiniger Gesellschafter der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN, Berlin) ist. Dem Verband gehören die drei Marktführer TetraPak (Lund / Schweden), SIG Combibloc (Neuhausen / Schweiz; www.sig.biz) und Elopak (Spikkestad / Norwegen; www.elopak.com) an, die 95 Prozent aller in Deutschland genutzten Getränkekarton-Verpackungen produzieren.
In der neuen Anlage erreiche der Getränkekarton eine Recyclingfähigkeit von „deutlich über 90 Prozent“, erklärte Palurec-Geschäftsführer Andreas Henn im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung vor rund 300 Gästen. Es sei die erste Anlage ihrer Art in Deutschland, die mit einem mechanisch-physikalischen Verfahren marktfähige Rezyklate aus diesem Materialgemisch herstelle. Trennmedium sei ausschließlich Wasser, Lösemittel würden nicht eingesetzt.