Forcieren die Kreislaufwirtschaft in Österreich: die beiden ARA-Vorstände Harald Hauke (rechts) und Martin Prieler (Foto: ARA, Ludwig Schedl)
Die Altstoff Recycling Austria (ARA, Wien / Österreich) will möglichst viele Rohstoffe stofflich verwerten und dem mechanischen Recycling zuführen. Wo das die Qualität des Materials nicht hergibt, setzt Österreichs führendes Sammelsystem für Verpackungen künftig auch auf chemische Verwertungswege für gemischte und verschmutzte Kunststoffverpackungsabfälle.
ARA habe ein Patent für eine Polyolefin-Aufbereitung für Sortierreste angemeldet, erklärt ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke bei einer Pressekonferenz zum 30-jährigen Bestehen des Unternehmens. Da die Prozesse für die meisten Mischkunststoff-Fraktionen noch nicht ausgereift und skalierbar seien, müssten MKF-Fraktionen für das chemische Recycling zusätzlich aufbereitet werden, erklärte Hauke. Unter Berücksichtigung der gesteigerten Sammelmengen und der neuen LVP-Sortieranlage im oberösterreichischen Ennshafen – mit einer Input-Kapazität von 100.000 jato –, die im Jahr 2025 in Betrieb gehen soll, soll innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Sortiertiefe von 80 Prozent erreicht werden.