Die weltweit erste Anlage mit der proprietären „Alpha“-Technologie in Singapur sollte die Vorlage für den Neubau in den USA sein (Foto: Mitsubishi Chemical)
Schwaches PMMA-Preisgefüge, Überkapazitäten und Widerstand in der Bevölkerung: Drei Sargnägel für die geplante neue MMA-Produktion von Mitsubishi Chemical (Tokio / Japan) in Geismar im US-Bundesstaat Louisiana. Der Konzern zog jetzt einen Schlussstrich unter die seit 2020 verfolgten Pläne, die den Bau einer 1,3 Mrd USD (1,25 Mrd EUR) teuren Anlage vorsahen.
Bereits 2022 gab es erste Anzeichen für eine solche Abkehr: Damals hatte Mitsubishi erklärt, noch weitere 18 Monate für eine endgültige Entscheidung zu benötigen. Offensichtlich hat auch die günstige Rohstoffsituation daran nichts geändert – in Geismar hätte preiswertes Ethylen aus Schiefergas-Feldern zur Verfügung gestanden. Jetzt heißt es, die ältere Anlage in Tennessee habe ausreichend Kapazität, um auch eine steigende Nachfrage zu bedienen. Zudem erklärte der japanische Konzern, Preisverhandlungen mit PMMA-Verarbeitern hätten enttäuschende Ergebnisse erbracht.