Extreme Dürre: Aufgrund fehlenden Prozesswassers müssen in Mexiko immer mehr Polymerisationen abgeschaltet werden (Foto: Pexels, Francesco Ungaro)
Ohne Wasser geht bald nichts mehr. Die Meldungen über Drosselungen oder Abschaltungen von Polymeranlagen in Mexiko häufen sich in den vergangenen Tagen: Erst erklärte Ineos Styrolution Force Majeure für Lieferungen von ABS und Polystyrol aus dem mexikanischen Werk in Altamira. Kurz darauf folgte Sabic in Tampico – ebenfalls für ABS. Nach KI-Einschätzung hatten diese Meldungen jedoch bislang keinen oder allenfalls geringen Einfluss auf den europäischen Kunststoffmarkt.
Das könnte sich mit der jüngsten Nachricht von Orbia ändern: Die Tochtergesellschaft Vestolit (Marl) – weltweit verantwortlich für die PVC-Erzeugung des mexikanischen Konzerns – hat in einem Kundenbrief Force Majeure auf PVC ebenfalls aus Altamira erklärt. Ein Teil der dort produzierten Menge erreichte nach Auskunft des KI-Preisteams bislang auch Europa.
Sollte es in der Region nicht bald regnen, könnten wegen des fehlenden Prozesswassers weitere Anlagen abgeschaltet werden. In Altamira stehen unter anderem größere PET-Linien von Alpek, außerdem die beiden einzigen Anlagen des Landes für Polypropylen, ebenfalls von Alpek gemeinsam mit LyondellBasell betrieben.