Am 14. Mai 2021 hat die Europäische Kommission die vorläufige Verhängung von Anti-Dumping-Zöllen auf Importe von Monoethylenglykol (MEG) aus den USA und Saudi-Arabien beschlossen. Je nach Unternehmen sollen die Aufschläge für das PET-Vorprodukt in den USA zwischen 8,5 und 52 Prozent betragen, dort sind insbesondere die beiden Produzenten MEGlobal und Lotte Chemical betroffen. Für saudische Erzeuger sind Zölle von 11,1 Prozent vorgesehen. Die vorläufigen Strafzölle der EU sollen Mitte Juni in Kraft treten, definitive Maßnahmen werden für den Dezember erwartet.
Angestoßen wurde die Untersuchung der Behörde in Brüssel im Herbst 2020 von dem offenbar neu gegründeten „Defence Committee of European MEG Producers“, dessen Mitglieder nach eigenen Angaben „mehr als 25 Prozent“ der in Europa installierten Kapazität auf sich vereinen. Tatsächlich dürfte es sich aber eher um zwei Drittel der Produktion handeln, die von dem Komitee vertreten werden. Die drei größten MEG-Produzenten in Europa sind Ineos, BASF und Clariant.