Abfall an den Ufern des Nils und anderen großen Flüssen endet meist als Marine Litter (Foto: PantherMedia/imagebrokermicrostock)
Zum Aufbau von Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in Asien und Afrika hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU, Berlin) ein Förderprogramm aufgelegt. Es konzentriert sich auf Länder und Flussregionen, aus denen die größten Müllmengen in die Meere gelangen. Darüber hinaus sollen Projekte in küstennahen Regionen und Inselstaaten Asiens und Afrikas durchgeführt werden, wo die Haupteinträge der Abfälle unmittelbar von Land aus erfolgen.
Das Programm wurde im Rahmen der 3. Internationalen RETech-Konferenz am 21./22. November in Berlin vorgestellt. Der Veranstalter German RETech Partnership ist ein Netzwerk deutscher Unternehmen und Institutionen der Entsorgungs- und Recyclingbranche für den Export von Umwelttechnologien und für den Know-how-Transfer. Das BMU will mit dem Förderprogramm dazu beitragen, umweltgerechte Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in den „Hotspots des Plastikmülls" aufzubauen. Den Anfang machen drei Förderprojekte in Vietnam und Indien, im Rahmen derer auf die Reduzierung von Abfalleinträgen in die Flüsse Mekong und Ganges abgezielt wird – über veränderte Konsumgewohnheiten, Produkt- und Materialdesign, Ausbau umweltfreundlicher Lieferketten und Aufbau von Abfallmanagement-Systemen.