Die weltweit schwächelnde Konjunktur und schwierigere Finanzierungsbedingungen sind zentrale Gründe für die in diesem Jahr erwartete Zunahme der Firmeninsolvenzen rund um den Globus. Die Exportrisiken verschärfen sich deutlich: In zwei von drei Ländern nehmen die Pleiten 2019 zu. Große Ausnahmen sind die USA, Deutschland, die Benelux-Staaten, Südkorea und Taiwan, wo das Insolvenzniveau den Prognosen des Finanzdienstleisters Euler Hermes (EH,) zufolge in 2019 unverändert bleiben wird. In acht Ländern weltweit soll die Anzahl zahlungsunfähiger Unternehmen sogar zurückgehen.
In Südamerika wird für Brasilien ein Rückgang um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet, in Kolumbien um 10 Prozent. Europas Positiv-Rangliste führen Ungarn und Tschechien an, gefolgt von Griechenland, Litauen, Irland und Portugal, wo anhaltend sinkende Fallzahlen von Insolvenzen zu verzeichnen sind. Allerdings sind die Pleiten in den letztgenannten drei EU-Ländern weiterhin auf einem historisch jeweils sehr hohen Niveau. „Deutschland und die Niederlande stehen in Europa zwar gut da, aber auch hier zeigt sich die Trendwende langsam“, sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes.