Bald schon stillgelegt? LyondellBasell Anlage für Polypropylen in Brindisi, Italien (Foto: LyondellBasell)
LyondellBasell (LYB, Houston, Texas / USA; ) kommt mit der Prüfung des europäischen Produktionsnetzwerks voran. Erstes Ergebnis: Der Konzern erwägt die Schließung von Anlagen an bis zu sechs Standorten in Europa. Wegen „fehlender Wachstumsaussichten“ in Frage gestellt werden nach Aussage von CEO Peter Vanacker derzeit die kleinen Cracker in Münchsmünster und im französischen Berre mit ihren Folgeeinheiten für Polyethylen und Polypropylen. Die Liste umfasst zudem Brindisi (Italien, PP), Carrington (Großbritannien, PE und PP) sowie Tarragona (Spanien, PP). Betroffen ist darüber hinaus das Joint Venture mit Covestro (Leverkusen) im niederländischen Maasvlakte mit umfangreichen Kapazitäten für Styrol und Propylenoxid.
Mögliche Maßnahmen bei den Standorten sind nach LYB-Angaben neben Schließungen auch Sparprogramme, Veräußerungen oder weitere Drosselungen. Vanacker hatte schon im Mai über schwierige Bedingungen beim Europageschäft geklagt, nun seien aber tatsächlich „alle Möglichkeiten auf dem Tisch“. Bis wann konkrete Entscheidungen zu erwarten sind, sagte er nicht.