Big Bags mit Importmaterial zu verarbeiten, ist nicht jedermanns Sache. Schon gar nicht, wenn der Preis nicht stimmt (Foto: Adobe Stocks/lunamarina)
Es mehren sich die Nachrichten über separate Frachtkostenzuschläge – ähnlich jenen, die bei den Energiekosten im Jahr 2021 eine zeitlang üblich waren. Bislang scheint es jedoch vielerorts noch so zu sein, dass die mit den Konflikten rund um das Rote Meer erhöhten Kosten in die Polymerpreise eingepreist werden, anstatt diese separat auszuweisen. Hinzu kommt, dass die vornehmlich betroffenen Importe nach Europa ihrer günstigeren Preise wegen zwar als Alternativen gern gesehen, aber mengenmäßig meist nicht tatsächlich benötigt werden. Die so entstehende Teuerung sorgt vor allem dafür, dass Importeure vielfach ihre bislang vorhandene Preisführerschaft verlieren.
Erste Zuschlags-Ansätze dieser Art verfolgten die beiden Farb- und Additivhersteller Sun Chemical (Parsippany, New Jersey / USA) und Songwon (Ulsan / Südkorea).
Nun folgen der Pigmenthersteller Heubach (Wien / Österreich) und der Glasfaserproduzent Nippon Electric Glass (NEG, Otsu / Japan; ) mit ähnlichem Vorgehen. Beide wollen die Zuschläge der Reedereien weitergeben: Heubach nennt „temporäre“ Maßnahmen zwischen 100 und 250 EUR/t auf Basis eigener Kalkulationen je nach Herkunft und Route. Nippon Electric Glass – das eigenen Angaben zufolge „viel Material“ von den Werken in Malaysia und Japan zu Thermoplast-Compoundeuren nach Europa und Nordamerika bringt – nennt hingegen keine genauen Zahlen.