In Rotterdam ist er schon mal, doch nach Hamburg greift er: der chinesische Staatskonzern Cosco (Foto: KI)
Sollen sich Staatskonzerne aus dem Reich der Mitte an hiesigen Infrastrukturunternehmen beteiligen dürfen? Diese Frage beschäftigt wieder einmal die deutsche Politik. Denn der chinesische Logistikriese Cosco (unter anderem die viertgrößte Reederei der Welt) will 35 Prozent vom Hamburger Hafenterminal Tollerort kaufen. Die Chinesen würden sich damit eine schöne Umladestation einverleiben für die Güter, die über die Neue Seidenstraße transportiert werden.
Etliche Deutsche denken eher mit Schrecken an ihre Fehler im Umgang mit dem "Klumpenrisiko russisches Gas" und sind sich uneins, wie sie auf die chinesische Offerte reagieren sollen. Mittlerweile deutet sich, nach vielem parteipolitischen Hin und Her, ein Kompromiss an: Die Bundesregierung will, mehreren Medienberichten zufolge, Cosco den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 24,9 Prozent erlauben. Ob dadurch aber die chinesische Regierung gehindert würde, inhaltlichen Einfluss auf die Geschäftsführung von Tollerort auszuüben?