Abgehoben: eine 747-Frachtmaschine von KN auf dem Weg zur globalen Nr. 1 (Foto: Kühne + Nagel)
Wer kennt ihn nicht, den Doyen der bundesdeutschen Logistikbranche: Klaus-Michael Kühne? Auch mit mittlerweile 86 Jahren hält das unternehmerische Urgestein aus Hamburg, das den HSV ebenso liebt wie einen akurat gezogenen Seitenscheitel, das Heft des Handelns in seinem riesigen Logistikkonzern fest in der Hand. Erst unlängst gab der Selfmade-Milliardär (geschätztes Privatvermögen laut „Forbes“-Liste: rund 33 Mrd EUR) im Interview zum Besten, noch lange nicht ans Aufhören zu denken.
Warum auch? Sein Logistikkonzern Kühne + Nagel (KN) blüht und gedeiht. Doch nicht nur mit dem Hin- und Herschippern von Waren auf hoher See hat Kühne die Milliarden verdient, die er in seine Großaktionärsbeteiligungen bei Lufthansa und Hapag-Lloyd steckt. Auch als Luftfrachtspediteur ist KN – spätestens seit der Übernahme des chinesischen Konkurrenten Apex Logistics im Jahr 2021 – global Spitze. Güter mit einem Gesamtgewicht von 2,2 Mio t hat das Unternehmen im vergangenen Jahr durch die Lüfte getragen. Das ist ein Sechstel mehr, als der ehemals staatliche Brief- und Paketriese DHL weggeschafft hat (1,9 Mio t).