Auch in der vergangenen Woche stiegen die Containerfrachtraten, jedenfalls auf den für Europa besonders relevanten Routen aus China, nochmals deutlich. So kostete der Transport einer Stahlbox aus Fernost ins Mittelmeer rund 20 Prozent mehr als noch in der Vorwoche. Wer sein Hab und Gut aus dem Reich der Mitte nach Rotterdam oder nach Hamburg schippern lassen wollte, musste 15 Prozent drauflegen. Der primäre Grund für diese Aufschläge ist die nach wie vor undurchsichtige und unsichere Lage im Nahen und Mittleren Osten.
Solange es die westlichen Industrienationen nicht schaffen, die Route durchs Rote Meer und den Suezkanal militärisch so abzusichern, dass Frachtschiffe sie wieder unbesorgt befahren können, dürfte sich an der Situation nichts ändern. Dann nehmen die Containerriesen weiter den teuren und zeitaufwändigen Umweg ums Kap der Guten Hoffnung. Dass sich die EU erst jetzt Gedanken darüber macht, ob sie eine Mission ans Horn von Afrika schicken sollte, lässt auf eine baldige Besserung der Lage nicht hoffen.