Schön und geostrategisch ein Juwel: der Hafen von Dschibuti (Foto: PantherMedia, Dereje Belachew)
Vom erwirtschafteten BIP her mag Dschibuti zwar nicht der Nabel der Welt sein. Aber eines ist das Land am Horn von Afrika (vis-à-vis vom bürgerkriegsgeschüttelten Jemen) durchaus: ein buchstäblicher Meilenstein auf den Routen der globalen Schifffahrtslogistik. Ein geostrategischer Leuchtturmstaat sondergleichen.
Zehn Prozent aller weltweiten Schifftransporte kommen an Dschibutis Küste vorbei, wenn sie ihre Containerfracht durch das Rote Meer und weiter durch den Suezkanal ins Mittelmeer schleppen. Diese geografische Lage hat die 1-Mio-Einwohner-Nation (in etwa so viele wie Köln...) schon vor vielen Jahren auch bei den Weltmächten aufs Radar rücken lassen. In schöner Einträchtigkeit haben in Dschibuti Soldaten aus Frankreich, den USA, Japan und China ein Auge darauf, was zwischen dem Golf von Aden und dem Roten Meer so passiert. Dass in Dschibuti demnächst gewählt wird, lässt die militärisch präsenten Staaten derzeit besonders hellhörig und wachsam sein. Nicht, dass etwaige innenpolitische Querelen den endlich wieder ansatzweise reibungslos laufenden Welthandel per Schiff in Gefahr bringen...