Geschafft: endlich im Hafen von Los Angeles (Foto: Panthermedia/wpd911)
Von einer Normalisierung der Frachtschifffahrt kann noch lange nicht die Rede sein. Zwar haben die Frachtraten von Asien oder Amerika nach Europa auch in der KW 42 eine Verschnaufpause eingelegt. Container von China nach Nordeuropa kosten nach wie vor 14.950 USD (12.800 EUR), und auch der Transport der Blechkisten von China in einen Mittelmeerhafen ist mit 14.250 USD (12.200 EUR) nicht teurer geworden. Zum Vergleich: Die Strecke retour ist mit 1.625 USD (knapp 1.400 EUR) quasi zum Schnäppchenpreis zu haben.
Doch der Hauptverkehr auf den Weltmeeren kursiert eben zwischen den beiden Superwirtschaftsmächten USA und China – und im Reich der Mitte versteht man es nur zu gut, aus der postcoronalen Konsumgier der amerikanischen Bevölkerung und der Notlage der amerikanischen Industrie mitleidlos Profit zu schlagen. Um satte sieben Prozent sind die Preise für den Containertransport von China an die Westküste Nordamerikas binnen Wochenfrist gestiegen – von 16.245 USD (knapp 14.000 EUR) auf 17.545 USD (rund 15.000 EUR). Kommt noch die Passage durch den Panama-Kanal dazu, weil die Ware an der Ostküste angelandet werden soll, steigen die Kosten gar von 19.250 USD (16.500 EUR) auf 20.600 USD (17.700 EUR).