Während der Messe „Composites Europe" stellte der Prepreg-Produzent Bond-Laminates (Brilon) eine verbesserte Version der „Tepex"-Halbzeuge vor. Das zum Spezialchemiekonzerns Lanxess (Köln) gehörende Unternehmen entwickelte einen großtechnischen Prozess zur multiaxialen Orientierung der Endlosfasern. Diese können nach Angaben von Bond Laminates in nahezu frei wählbaren Winkeln in der Thermoplastmatrix abgelegt werden, um den Lagenaufbau dem Kraftfluss im Bauteil anzupassen. Der Prepreg-Hersteller, der vor Kurzem einen Ausbau der Kapazität abschloss, schneidet die Halbzeuge im Kundenauftrag dann zu vorkonturierten Einlegern zu. Als thermoplastische Matrix der Prepregs dienen PA, PP, TPU, PUR, PC und PPS, die mit Geweben und Gelegen aus Glas-, Aramid- oder Carbonfasern verstärkt werden.
Für das Überspritzen der Matten hat Lanxess mit „Durethan BKV 55 TPX" zudem eine mit 55 Prozent Kurzglasfasern verstärkte PA 6-Type vorgestellt. Das insbesondere für sehr dünnwandige Composite-Bauteile mit großem Fließweg-Wanddicken-Verhältnis optimierte Material ist laut Lanxess besonders fließfähig bei gleichzeitig ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften und verfügt über ein großes Verarbeitungsfenster.