"Energizing Chemistry" – also Chemie in Schwung bringen –, davon kann derzeit in Köln kaum die Rede sein (Foto: Lanxess)
Köln, Leverkusen, Krefeld und Mannheim – das sind die deutschen Standorte von Lanxess (Köln), an denen es ans Eingemachte geht. 460 Arbeitsplätze sollen dort bis 2025 wegfallen, vor allem in der Verwaltung und „möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen“, wie ein Sprecher des Spezialchemiekonzerns auf Nachfrage sagte. Gänzlich ausschließen wollte er dies aber nicht. Weltweit sollen insgesamt 870 Stellen gestrichen werden, als „Anpassung an die wirtschaftliche Situation“. Nach Bekanntgabe der Details verlor die Aktie binnen Tagesfrist 2,5 Prozent ihres Werts.
Den kurzfristigen Kostensenkungsmaßnahmen, mit denen noch im laufenden Jahr 100 Mio EUR eingespart werden sollen, folgen in den kommenden 15 Monaten strukturelle Ansätze mit „der großen Komponente“ des Stellenabbaus, wie es hieß. Dabei setzt der Konzern zunächst auf eine Neubesetzungssperre, die natürliche Fluktuation sowie Aufhebungsverträge. 150 Mio EUR sollen damit pro Jahr weniger ausgegeben werden – bei Einmalkosten von voraussichtlich 100 Mio EUR.