Das größte Kuchenstück: Auf Lebensmittelanwendungen entfallen 44 Prozent der Gesamtmenge (Foto: PantherMedia / kasto)
Die Verpackungshersteller – nach dem Baugewerbe die zweitgrößte Verarbeitergruppe von Kunststoffen in Deutschland – stehen aktuell vor immensen Herausforderungen. Nicht nur die Kostenexplosionen bei Energie sowie Verwerfungen in den Lieferketten setzen die Hersteller unter Druck. Massive Bewegung kommt auch durch die Rezyklateinsatzquoten sowie ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele der Markenartikler in die Branche. Und angesichts der drohenden Rezession trübt sich die Stimmung weiter ein.
Die zu erwartenden Absatzrückgänge spiegeln sich aktuell in den Umsatzerwartungen der Branche für das vierte Quartal 2022 wider. Sieben von zehn Herstellern erwarten eine Verschlechterung gegenüber dem Vorquartal. Das meldet die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK; Bad Homburg) in ihrem aktuellen Konjunkturtrend. Noch pessimistischer sind die Erwartungen beim Ertrag: Hier rechnen 78 Prozent mit einem Rückgang in den nächsten Monaten. „Der Ausblick auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung ist fast so pessimistisch wie zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020“, sagt IK-Geschäftsführerin Mara Hancker.