Nicht nur die weltweite Kunststoffproduktion war im Jahr 2020 mit 367 Mio t (2019: 368 Mio t) leicht rückläufig. Auch die Erzeugung in Europa ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen: Nach 64,4 Mio t noch im Jahr 2017 wurden 2019 57,9 Mio t Polymere erzeugt. Ein Jahr später sackte der Wert gar nochmals auf 55 Mio t ab. Das geht aus dem aktuellen Jahresreport des Branchenverbands Plastics Europe (Brüssel / Belgien; www.plasticseurope.org). „Plastics - the Facts 2021“ hervor.
Global gesehen, haben die europäischen Erzeuger – die für die EU-Zone genannten Daten beziehen sich laut Plastics Europe auf die 27 Mitgliedsländer sowie die Schweiz, Norwegen und Großbritannien („EU 27+3“) – damit einen Anteil von 15 Prozent an der weltweitweiten Produktion. Globaler Spitzenreiter in Sachen Kunststoffproduktion ist das Reich der Mitte: Chinas Anteil am Kuchen lag im Jahr 2020 bei 34 Prozent (nach 31 Prozent 2019).
Mit rund 1,5 Mio Mitarbeitern im Jahr 2020 konnte die europäische Kunststoffindustrie ihr Beschäftigungsniveau im Vergleich zum Vorjahr annähernd halten, obgleich aufgrund der Covid-19-Pandemie die Zahl der Betriebe rückläufig war: Sie verringerte sich von 55.000 (2019) auf rund 52.000 im Jahr 2020. Die europäische Kunststoffindustrie steht in Europa auf Platz acht, was ihren Beitrag zur industriellen Wertschöpfung angeht und damit auf einem ähnlichen Niveau wie die Elektroindustrie und die pharmazeutische Industrie.