Kunststoffe: EFSA stuft Styrol als nicht-gentoxisch ein

30.01.2025

Risiko: Das Laborleben ist für Ratten gefährlich. Das Styrol aus Joghurtbechern für den Menschen hingegen nicht (Foto: Pexels, Pixabay)Risiko: Das Laborleben ist für Ratten gefährlich. Das Styrol aus Joghurtbechern für den Menschen hingegen nicht (Foto: Pexels, Pixabay)

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, Brüssel / Belgien) hat Styrol als „nicht-toxisch“ deklariert. Daher sei der Einsatz von Materialien auf Basis von Styrolpolymeren in Anwendungen mit Lebensmittelkontakt für den Menschen unbedenklich, lautet das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung, die die Europäische Kommission in Auftrag gegeben hat. Zu der Einschätzung der Nicht-Toxizität von Styrol gelangte die EFSA durch In-vivo-Genotoxizitätsstudien an Tieren und Menschen sowie auf der Grundlage toxikokinetischer Daten. Die Tests „zeigten durchweg keine Hinweise auf genotoxische Wirkungen von Styrol bei oraler Exposition“, heißt es seitens der Behörde. 

Als Basis für die Entscheidung diente der spezifische Migrationsgrenzwert (SML) von 40 Teilen pro Milliarde (ppb), den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Obergrenze für Styrol in Trinkwasser festgelegt hat. Die EFSA kam jedoch zu dem Schluss, dass aufgrund der nicht genotoxischen Eigenschaften ein SML von 50 ppb in Lebensmitteln als sicher für die menschliche Gesundheit angesehen werden sollte. Die Behörde fügte hinzu, dass ihre Auswertung vergleichender toxikokinetischer Daten speziesspezifische Unterschiede zeigte: So bildeten Menschen weniger kritisches Styrol-7,8-Oxid und entgifteten effizienter als Nagetiere. Demnächst will die EFSA erstmals einen spezifischen Migrationsgrenzwert für Styrol festlegen.

Die Überprüfung durch die EFSA war 2020 eingeleitet worden, nachdem die zur WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC, Lyon / Frankreich) Styrol als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ eingestuft hatte. 

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