Die Maschinenmontage scheint das Einzige zu sein, das bei KraussMaffei noch im Takt läuft (Foto: KraussMaffei)
Erst kräftige Verluste, dann der Wechsel des CEO, der Verkauf von Netstal und schließlich der Abschied von CFO Jörg Bremer – alles innerhalb von kaum sieben Monaten. Tragfähige Geschäfte sehen üblicherweise anders aus. Die jüngste Nachricht zum Maschinenbauer KraussMaffei (KM, München), in der von einer „größeren (finanziellen) Neuorganisation“ die Rede ist, dürfte nicht geeignet sein, Vertrauen zurückzugewinnen – sondern deutet möglicherweise sogar auf einen Verkauf des Verlustbringers hin.
Laut einer Notiz an der Shanghaier Börse plant Eigner Sinochem, bestehende Gesellschafterdarlehen an die direkte KM-Holding China National Chemical Equipment (Luxembourg) in Aktien umzuwandeln, die diese dann in Form von Eigenkapital an KM weiterreichen könnte. Ziel ist offenbar, zusätzliche Gelder für den schwankenden Maschinenbauer freizumachen. „Die Umwandlung des Gesellschafterdarlehens in Eigenkapital würde die Kapitalstruktur sowie die Finanzkraft von KraussMaffei langfristig verbessern“, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage.