Könnte die Schneckenfertigung bald nach China ausgelagert werden? (Foto: KraussMaffei)
Die Zahlen des Maschinenbaukonzerns KraussMaffei (KM, München) sind im ersten Halbjahr 2024 nicht ganz so schlecht ausgefallen wie erwartet. Tatsächlich erreichte die KM-Gruppe – zu der bei Eigner Sinochem neben dem deutschen Maschinenbauer auch das Tianhua Institute of Chemical Machinery and Automation und der Gummimaschinenbauer Sinochem Rubber Machinery gehören – einen Nettoverlust von umgerechnet „nur“ noch -36,5 (Vorjahreszeitraum: -114) Mio EUR, also am oberen Ende des zuvor prognostizierten Korridors. Allerdings war für diese Verbesserung vor allem der Erlös aus dem Verkauf von Netstal an Krones verantwortlich. Der Umsatz hingegen gab um fast 20 Prozent auf 572,5 Mio EUR nach. Die Erlöse von 1,37 Mrd EUR, die der damalige Chef Frank Stieler noch im Jahr 2018 gemeldet hatte, haben sich damit in nur sechs Jahren halbiert.
Beide Entwicklungen führt das chinesische Sinochem-Management auf sinkende Verkaufszahlen und hohe Fixkosten vor allem bei KM selbst zurück. Auf der Habenseite verbuchte KraussMaffei indes einen um fast 5 Prozent auf 539 Mio EUR gestiegenen Auftragseingang im ersten Halbjahr.