Der Pessimismus schwindet: Deutsche Unternehmen bewerten ihre Lage zwar noch nicht als gut, blasen aber zunehmend weniger Trübsal. Darauf deutet der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts (München) hin, der sich im Dezember 2022 um 2,2 Punkte auf 88,6 Zähler verbesserte. Liegt der Index über 100 Punkten, deutet er auf eine positive Stimmung der Unternehmen hin, ein Wert unter 100 Zählern signalisiert das Gegenteil. Es sind vor allem die Erwartungen, die den Index jüngst steigen ließen – hier gab es ein Plus von 3 Punkten auf 83,2 Zähler. Vor dem Weihnachtsfest und angesichts der kommenden Gaspreisbremse schöpfen deutsche Unternehmen also etwas mehr Hoffnung auf bessere Zeiten. Darüber hinaus drehte aber auch die Bewertung zur aktuellen Geschäftslage ins Optimistischere: Nach sechs Rückgängen in Folge legte sie im Dezember erstmals wieder zu, nämlich um 1,2 Zähler auf 94,4 Punkte.
Am stärksten hellte die Stimmung im Handel und Verarbeitenden Gewerbe auf. Das ifo-Geschäftsklima für den Handel – in der Sektorenbetrachtung gilt der Wert „0“ als Grenze zwischen gut und schlecht laufender Konjunktur – kletterte zum Jahresende um 6,9 Punkte auf -20 Zähler, und im Verarbeitenden Gewerbe legte der Wert um 5,9 Zähler auf -5,6 Punkte zu. Bei den Gummi- und Kunststoffwaren als Unterbereich des Verarbeitenden Gewerbes war sogar ein Anstieg um 8,5 Zähler auf -6,3 Punkte zu beobachten.