Bis zur Normalität könnte es noch ein weiter Weg sein – je nachdem, welchen Experten man Glauben schenkt (Foto: PantherMedia/Frank-Peters)
Drei Wirtschaftsinstitute, drei Meinungen. Welche Aussichten das heranrückende Jahr 2023 bietet, ist unter Ökonomen offenbar noch nicht ganz klar. Zu groß sind die Unsicherheiten, insbesondere in Bezug auf den weiteren Verlauf der Energiekrise.
Eine düstere Prognose kommt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Köln). Dort geht Michael Grömling davon aus, dass Deutschland in eine Rezession rutscht. Nach einem Wachstum von 1,5 Prozent im noch laufenden Jahr rechnet er für 2023 mit einem BIP-Rückgang von 0,75 Prozent. Deutlich zuversichtlicher zeigt sich das Kieler Institut für Weltwirtschaft (Kiel). Die Norddeutschen, die mit 1,9 Prozent auch für 2022 ein höheres BIP-Wachstum als die Kölner prognostizieren, erwarten für das nächste Jahr sogar ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Zwischen den Einschätzungen aus Köln und Kiel bewegen sich die Prognosen des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (Essen). Dort wird ein konjunktureller Dämpfer, aber keine tiefe Rezession erwartet. Sprich: Ein BIP-Rückgang von 0,1 Prozent.