Keine Trendwende in Sicht? Die Reifenproduktion ging deutlich zurück (Foto: KI)
Wie andere K-Verarbeitungsbranchen litt auch die deutsche Gummi- und Kautschukindustrie unter der schwachen Nachfrage im ersten Halbjahr 2023. So teilt der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk, Frankfurt) mit, dass die Produktionsmenge gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 4,5 Prozent auf 640.000 t gesunken ist.
Besonders deutlich zeigt sich die Nachfragedelle bei den Materialien, die zu Reifen verarbeitet wurden; hier ging die Produktionsmenge um 7,4 Prozent auf 250.000 t zurück. Aber auch vor den sogenannten Technischen Elastomer-Erzeugnissen (TEE) prangt ein „Minus“; diese Zahl sank um 2,5 Prozent auf 390.000 t.
„Die Perspektive sieht nicht gut aus“, warnt wdk-Chefvolkswirt Michael Berthel bei der Aussicht auf den weiteren Jahresverlauf; es drohten Rückgänge bei der Fahrzeugproduktion und damit auch bei den Zulieferteilen aus Gummi. Dazu kämen aktuell ungeplante Produktionsstopps bei großen Automobilherstellern wegen fehlender Motorkomponenten aus Slowenien.