Ende und Aus? Die fehlende politische Unterstützung und die niedrigen PET-Preise brachen dem Start-up das Genick (Foto: Ioniqa)
Trotz einiger Fortschritte in Richtung eines kommerziellen Einsatzes der Recyclingtechnologie für Polyester-Abfälle kommt das Start-up Ioniqa (Eindhoven / Niederlande) nicht schnell genug voran. Das Unternehmen stellte deswegen vor wenigen Tagen Antrag auf Gläubigerschutz. Einen positiven Cash-flow zu erreichen, dauere zu lange, lautete die Begründung des erst im Juli 2024 bestellten CEO Michiel Hoogendijk. Denkbar ist, dass einer der Partner das Unternehmen inklusive der auf Glykolyse basierenden Technologie übernimmt.
Zwar konnte Ioniqa die Tauglichkeit des Prozesses im industriellen Maßstab demonstrieren, doch die niedrigen Preise für Primärmaterial sowie die immer noch in den Anfängen steckende Rezyklat-Wertschöpfungskette und fehlende Standards hätten den industriellen Einsatz der Ioniqa-Technologie „Denua“ innerhalb eines PET-Kreislaufs schlicht unmöglich gemacht – so lautet die Aussage von Hoogendijk. Die 2009 als Ausgründung der Technischen Universität Eindhoven gestartete Ioniqa betreibt eine Demonstrationsanlage in den Niederlanden.