Schwierigkeiten bei der Produktion von ABS belasten den britischen Konzern derzeit (Foto: Ineos)
Die technischen Probleme im ABS-Werk von Ineos (London / Großbritannien) im US-amerikanischen Addyston (Ohio) weiten sich offenbar aus. Nach einer Force Majeure-Erklärung Mitte September, die zu diesem Zeitpunkt dem Vernehmen nach zunächst nur wenige Standardtypen umfasste, sind inzwischen Materialien in größerem Umfang betroffen. Ein Ineos-Sprecher antwortete bis zur Veröffentlichung nicht auf eine Nachfrage. Aus dem Umfeld des Unternehmens gab es jedoch eine Bestätigung für den Ausfall.
Die Anlage ist die zweitgrößte auf dem Kontinent, hinter einer Linie von Wettbewerber Sabic. Damit sind nun nur noch etwa 60 Prozent der nordamerikanischen Kapazitäten einsatzbereit, mit entsprechenden Folgen für den Export des weltweit knappen Polymers. Zwar ist wohl nicht zu befürchten, dass ABS-Mengen von Europa in nennenswertem Umfang in die USA abgezogen werden. Dennoch dürfte die Knappheit dort definitiv dafür sorgen, dass auch in nächster Zukunft kaum US-Importe über den Nordatlantik kommen, um die hiesige Versorgung zu verbessern.