Bereits 2018 unterzeichnete Saudi-Aramco-Chef Amin H. Nasser den Einstieg in das indische Raffinerie-Konsortium. Passiert ist seitdem wenig (Foto: Saudi Aramco)
Indien und Saudi-Arabien wollen die Pläne für die Mammut-Raffinerie des Gemeinschaftsunternehmens Ratnagiri Refinery and Petrochemicals Limited (RRPCL) nicht nur wieder aufleben lassen, sondern auch beschleunigen. Das beschlossen die beiden Staaten – neben etlichen anderen Entscheidungen im Themenfeld Energie – während der jüngsten Regierungskonsultationen des „India-Saudi Arabia Strategic Partnership Council“, die am 10 September 2023 in Neu-Delhi zu Ende gingen.
Das mit Investitionen von mindestens 50 Mrd USD (46,5 Mrd EUR) bezifferte Projekt an der Westküste des Bundesstaats Maharashtra – 300 km südlich von Mumbai – soll die größte integrierte Raffinerie mit angeschlossenem Petrochemie-Komplex weltweit werden. Kolportiert werden Kapazitäten von 1,2 Mio bbl/d für die Raffinerie sowie 18 Mio jato Kapazitäten für diverse, bislang nicht näher bezeichnete petrochemische Anlagen.
Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung im Jahr 2019 protestierten nach indischen Medienberichten Bewohner mehrerer Dörfer gegen das Projekt, das seitdem auf Eis liegt.