Illig: Vorläufige Insolvenz in Eigenverwaltung

12.04.2024

Trotz der vorläufigen Insolvenz: Der Maschinenbauer aus Heilbronn will seine Produkte auch weiterhin auf internationalen Messen präsentieren (Foto: Illig)Trotz der vorläufigen Insolvenz: Der Maschinenbauer aus Heilbronn will seine Produkte auch weiterhin auf internationalen Messen präsentieren (Foto: Illig)

Die Ausgabenkürzungen der Kunststoffverarbeiter treffen den nächsten Maschinenbauer: Der Hersteller von Thermoform- und Verpackungsmaschinen Illig (Heilbronn) hat die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Daraufhin bestellte das Amtsgericht Heilbronn am 9. April 2024 RA Dr. Tibor Braun (Stuttgart) zum vorläufigen Sachwalter, als Generalbevollmächtigter agiert aber der Sanierungsexperte Jochen Sedlitz vom Stuttgarter Büro der bundesweit tätigen Kanzlei Grub Brugger (Frankfurt). Medienberichten zufolge beschäftigt Illig in Heilbronn rund 515 Mitarbeiter. Der Umsatz lag zuletzt bei rund 100 Mio EUR. 

Für die Kunden soll der Restrukturierungsprozess zu keinen Einschränkungen führen, betont Illig. Projekte und Dienstleistungen werden weitergeführt, und auch an den bedeutenden Messen „ChinaPlas 2024“ und „NPE“ in den USA will das Unternehmen nach wie vor seine Produkte präsentieren. 

Den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung begründet Illig mit der gesunkenen Investitionsbereitschaft von Kunden, die angesichts der flauen Konjunktur und hoher Zinsen die Ausgaben drosseln, sowie dem Kapitalbedarf für Investitionen, um den Kundenanforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte nachzukommen. Daher hatte das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr die Suche nach einem Investor eingeleitet. 

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

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