Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen arbeitet an einer Zusatzqualifikation für Auszubildende im Beruf „Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik“. Im Projekt „Potenziale weKKen!“ entwickelt das IKV eine Weiterbildung im Bereich der Werkstofftechnik und Werkstoffprüfung. Diese Zusatzqualifikation wertet das Berufsbild auf und erhöht die Attraktivität der Ausbildung. Ziel ist es, damit dem Fachkräftemangel in der Kunststoffindustrie entgegenzuwirken und insbesondere mehr junge Frauen und Mädchen für eine Ausbildung in der Kunststofftechnik zu gewinnen.
Im Fokus des Projekts steht die Verzahnung von Aus- und Weiterbildung. Die Auszubildenden im Beruf Verfahrensmechaniker absolvieren innerhalb ihrer Ausbildung eine Zusatzqualifikation im Bereich der Werkstofftechnik und Werkstoffprüfung. Die Präsenzzeiten der Zusatzqualifikation werden dabei möglichst kurz gehalten, um die eigentliche Ausbildungszeit nicht zu verringern. Das IKV wählt daher einen neuen pädagogischen Ansatz, der ein zeit- und ortsungebundenes Lernen ermöglicht. Gleichzeitig wird durch die Modularisierung der verschiedenen inhaltlichen Themengebiete eine weitere Flexibilisierung der Zusatzqualifikation geschaffen. Nach Abschluss der Ausbildung und der Zusatzqualifikation führt die Erweiterung der Kenntnisse zu einer größeren Flexibilität sowie zu vielfältigeren Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen der Unternehmen.
Das Projekt wird als Pilotprojekt in der Region Aachen durchgeführt. Als Projektpartner gewann das IKV die IHK Aachen sowie das Berufskolleg für Technik der Städteregion Aachen (Mies-van-der-Rohe Schule, Aachen). Die beiden Partner unterstützen das IKV bei der praktischen Umsetzung der Zusatzqualifikation in den ersten Pilotjahrgängen. Nach erfolgreicher Durchführung und Validierung plant das IKV die Verbreitung der Qualifikation in ganz Deutschland.
Das Projekt „Potenziale weKKen!“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Ausbildungsstrukturprogramm „JOBSTARTER – Für die Zukunft ausbilden“ gefördert.