Die Materialknappheit in der Kunststoffbranche hat im August einen neuen Höchststand erreicht. Das ergibt sich aus der aktuellen Konjunkturumfrage des ifo-Instituts (München). Danach klagen mittlerweile vier von fünf Unternehmen (81 Prozent) darüber, zum Teil dramatische Schwierigkeiten mit der Beschaffung von Rohstoffen zu haben. Noch stärker betroffen vom Materialmangel (insbesondere fehlenden Halbleitern) sind nur die Automobilindustrie (samt Zulieferern) mit 91,5 Prozent und die Elektroindustrie mit knapp 85 Prozent.
„Bei den Kunststoffen ist das Basisprodukt Kunststoffgranulat gegenwärtig sehr knapp, da es bei den Herstellern viele Produktionsausfälle gab, die zu einer Verknappung geführt haben“, schreibt das ifo-Institut in seinem Bericht. Die stockende Versorgung mit Rohstoffen geht einher mit deutlichen Preissteigerungen: Branchenübergreifend gaben 92 Prozent aller Unternehmen an, für die Materialien und Vorprodukte mehr als üblich bezahlen zu müssen.