Forschern der Universität Konstanz und des Helmholtz Zentrum Berlin ist es gelungen, aus Polyethylen „ideale Nanokristalle" herzustellen. Normalerweise ist die molekulare Struktur von PE teilkristallin, das bedeutet, dass sie teilweise aus kristallinem Material besteht, das von amorphem Material überzogen ist. In diesen amorphen Regionen finden sich Unregelmäßigkeiten, wie Knötchen, die wiederum Auswirkungen auf die Materialeigenschaften des Polymers haben.
Die Wissenschaftler haben einen wasserlöslichen Katalysator entwickelt, der die Polymerisation von Polyethylen in der Wasserphase ermöglicht. Bei diesem Verfahren werden neu gebildete Molekülketten direkt in den wachsenden Kristall integriert, wodurch keine amorphen Bereiche und damit auch keine Unregelmäßigkeiten entstehen. In winzige Teile zerlegt besitzen die Nanokristalle andere Materialeigenschaften als herkömmliches Polyethylen.