Ganz ohne Gegenwehr will der unter Druck stehende Automobilzulieferer Grammer (Amberg) die Hauptversammlung am 24. Mai 2017 offensichtlich nicht abwarten. Zu dem Treffen dürfte die bosnische Unternehmerfamilie Hastor die Kontrollübernahme bei dem Hersteller von Sitzen und Armaturentafeln für Pkw und Nutzfahrzeuge anstreben.
Vorstand und Aufsichtsrat von Grammer lehnen das Ansinnen ab und präsentierten am 14. Februar eine strategische Partnerschaft mit dem ähnlich aufgestellten chinesischen Automobilzulieferer Ningbo Jifeng Auto Parts Co Ltd (Ningbo, Zhejiang / China). Eine Tochtergesellschaft zeichnete zunächst eine Pflichtwandelanleihe über 60 Mio EUR, die innerhalb von Jahresfrist in 1,1 Millionen stimmberechtigte Grammer-Aktien gewandelt werden kann – das wäre ein Paket von etwa 9,2 Prozent.