Jens Öhlenschläger wird den Automobilzulieferer in dieser schwierigen Zeit kommissarisch leiten (Foto: Grammer)
Nach nur drei Jahren trennen sich CEO Thorsten Seehars und der von ihm geführte Automobilzulieferer Grammer (Amberg) bereits wieder. Man habe sich einvernehmlich auf eine Beendigung der Amtszeit zum 31. Mai 2022 verständigt, so lautet die offizielle Begründung.
Auch auf Nachfrage war nicht zu erfahren, welche der beiden Parteien hier die Reißleine gezogen hat. Jedoch dürfte es wahrscheinlicher der Grammer-Aufsichtsrat gewesen sein, der den Vertrag nicht verlängern wollte – angesichts der schwachen Zahlen des vergangenen Jahres 2021 und den nicht besseren aus dem ersten Quartal 2022. Offenbar wird Seehars nicht zugetraut, das Ruder wieder herumzureißen.
Bis ein Nachfolger gefunden ist, soll Technikvorstand Jens Öhlenschläger die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden übernehmen, gemeinsam mit seiner Vorstandskollegin Jurate Keblyte. Mit der Suche nach einem CEO dürfte allerdings erst begonnen werden, wenn der Aufsichtsrat nach der Hauptversammlung am 18. Mai wieder komplett ist.