Eigentlich Konjunktur-resistent: Pharmaverpackungen aus Glas (Foto: BV Glas)
Der Gesamtumsatz der Glasindustrie in Deutschland sank im ersten Halbjahr 2020 um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 4,7 Mrd EUR. Sowohl der Inlands- als auch der Auslandsumsatz zeigten sich dabei rückläufig mit einem Minus von 5,7 bzw. 1,8 Prozent. Das meldet aktuell der Bundesverband Glasindustrie (BV Glas; Düsseldorf).
Während Flachglas für den Automobilbau stark einbrach, meldete das Hohlglas-Segment mit den Bereichen Behälterglas und Wirtschaftsglas (Trinkgläser) einen Umsatzrückgang von nur 2,1 Prozent auf 1,28 Mrd EUR. Grund ist vor allem die schlechte Konjunktur bei den Wirtschaftsglasherstellern. Der Produktionswert in der Behälterglasindustrie mit Konservengläsern und Glasflaschen stieg hingegen um 8,5 Prozent. Die Branche profitierte dabei von der Verschiebung des Konsums von Lebensmitteln und Getränken in den häuslichen Bereich. Auch die Geschäftserwartungen bei den Herstellern von Pharmaglas sind positiv. Die Branche ist nach eigenen Angaben vorbereitet, Millionen von Glasbehälter für die Abfüllung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zu produzieren.