Zahlreiche Unternehmen der Kunststoff verarbeitenden Industrie setzen bereits additive Fertigungsverfahren ein. Nach Einschätzung des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV, Bad Homburg) ist zu erwarten, dass dieser Anteil in naher Zukunft weiter steigen wird. Angesichts dieser Entwicklung werde schnell die Frage laut, ob für die neuen Fertigungsverfahren ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stünden und welche Qualifikationen zur Anwendung der Technologien vorauszusetzen seien.
„Zur betrieblichen Umsetzung für die additive Fertigung ist es nicht erforderlich, einen neuen Ausbildungsberuf zu entwerfen. Der Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Fachrichtung Formteile, beinhaltet alle Verarbeitungsmethoden und ist für die additive Fertigung gut gerüstet,“ erklärt Ralf Olsen, Hauptgeschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V. und im GKV zuständig für Bildungspolitik und Berufsbildung. In der Ausbildung sind laut Olsen alle Aspekte der Materialeigenschaften, Maschineneinstellung und damit auch die Bedienung von Steuerungen bis hin zu nachgefragten Verarbeitungs- und Veredelungsverfahren enthalten.