Kunststoffbehälter und Wäschekörbe: Sie gehören zum Produktportfolio des Unternehmens aus Niederaula (Foto: Gies Kunststoffwerk)
In Schieflage geriet Gies Kunststoffwerk (Niederaula) schleichend. „Wir haben die Anzeichen für eine Unternehmenskrise zu lange auf die leichte Schulter genommen“, sagt Martin Gies, der den Behälterhersteller in zweiter Generation leitet. Die Corona-Krise verschärfte die Lage, da der Absatz durch die zeitweise Schließung von Baumärkten und Warenhäusern sowie die Sortimentsänderung in Supermärkten einbrach. Als dann auch noch die Kosten für Rohstoffe und Energie explodierten, wurde es zu viel, so heißt es aus Niederaula.
Das Unternehmen, das Wäschekörbe, Transportboxen, Tiefkühldosen, Eimer und Wannen aus Kunststoff fertigt, beantragte ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Am 23. Dezember 2021 bestellte daraufhin das Amtsgericht Bad Hersfeld die Rechtsanwältin Constance Rothamel von der überregional tätigen Kanzlei Feigl & Rothamel (Frankfurt am Main) zur vorläufigen Sachwalterin. Unterstützt wird Gies zudem von dem Beratungsunternehmen Planer und Kollegen (Landsberg). Klaus Ziegler von Planer und Kollegen sieht gute Chancen für die Fortführung des Betriebs.