Gerade als sich eine Bodenbildung im monatelangen Abschwung der Preise für Polypropylen in den USA andeutet, nimmt der Öl- und Petrochemiegigant ExxonMobil (Houston, Texas / USA) seine neue PP-Anlage in Baton Rouge, Louisiana, in Betrieb – ein Jahr später als ursprünglich geplant. Damit verdreifacht das Schwergewicht die mögliche Produktionsmenge an dem Standort nahezu. Vorgesehen ist die zusätzliche Menge vor allem für den Automobilbau.
Allerdings: Was für ExxonMobil eine gute Nachricht ist, dürfte die übrigen Erzeuger in Nordamerika weniger freuen. Denn die neue Kapazität dürfte den seit März 2022 bestehenden Abwärtstrend der PP-Preise zusätzlich befeuern und den Bemühungen um Drosselung des Gesamtausstoßes zur Preisstabilisierung entgegenwirken. Die PP-Verfügbarkeit ist bereits jetzt mehr als üppig und die Nachfrage äußerst schwach, wie der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Nordamerika-Report berichtet.