Forschungskooperation ebnet den Weg für industrielle Fertigung großer Kunststoffbauteile per 3D-Druck (Foto: Evonik)
Unter dem Namen Creavis Evonik haben Evonik (Essen) und der 3D-Druckexperte Voxeljet (Friedberg) eine strategische Einheit gegründet, um die additive Fertigung von Kunststoffbauteilen für die Serie zu qualifizieren. Im Zentrum der Partnerschaft steht die Entwicklung von Materialsystemen auf Basis von PMMA und komplementären Bindemitteln für das „Binder-Jetting"-Verfahren im 3D-Druck. Durch Einsatz der großformatigen und schnellen Inkjet-Technologie und das Drucken bei Raumtemperatur ist dieser Ansatz nach Angaben von Evonik das derzeit produktivste und am besten skalierbare 3D-Druckverfahren.
Das Verfahren wird seit mehreren Jahren für den Formenbau eingesetzt, beispielsweise den Druck von Sandgussformen und -kernen. Jedoch seien die bisher verfügbaren Materialsysteme für die Fertigung industrieller Endbauteile bezüglich der mechanischen Eigenschaften meist nicht geeignet, so Prof. Dr. Stefan Buchholz, Geschäftsführer von Evonik Creavis. Die neuen Pulver-Binder-Systeme sollen industriell einsetzbare stabile Bauteile ermöglichen. Die Entwicklungsarbeiten sind Bestandteil des Evonik-Geschäftsfelds „Additive Manufacturing“, in dem der Konzern seine 3D-Druck-Kompetenzen bündelt.