Mehr Lebensqualität durch schnellere Knochenheilung verspricht ein neues Implantatmaterial auf Basis von PEEK (Foto: Evonik)
Der Spezialchemiekonzern Evonik (Essen) hat ein osteokonduktives (Knochenneubildung anregendes) Polyetheretherketon für die Medizintechnik entwickelt, das die Verbindung zwischen Knochen und Implantaten verbessern soll. Das neue Biomaterial wird im Rahmen einer weiteren Produktlinie von PEEK-basierten Implantatmaterialien unter dem Markennamen „Vestakeep Fusion" vertrieben.
Die osteokonduktiven Eigenschaften des Hochleistungswerkstoffs wurden laut Hersteller durch den Einsatz eines funktionellen Spezialadditivs – zweiphasiges Kalziumphosphat (biphasic calcium Phosphate; BCP) – erzeugt, was für eine schnellere Anhaftung von Knochenzellen am eingesetzten Implantat sorgen soll. Auf diese Weise werde die grenzflächige Fusion, die sogenannte Osteointegration, zwischen dem Knochen und dem Implantat positiv beeinflusst und somit eine schnellere Einheilung und Rekonvaleszenz ermöglicht. Das spritzgießgeeignete Biomaterial „Vestakeep iC4800" biete gute mechanische Eigenschaften, die dem menschlichen Knochen ähnlich seien. Außerdem bilde das Material keine Artefakte in bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder MRT.