Arbeitet an einem neuen Verfahren für chemisches Recycling für PUR: Evonik (Foto: Evonik)
Um die Kreislaufwirtschaft in der Weichschaumindustrie voranzutreiben, hat der Spezialchemiehersteller Evonik (Essen) zusammen mit der Vita Group (Luxemburg) ein chemisches Recyclingverfahren für Polyurethan-Schäume entwickelt. Die Hydrolyse-basierte Technologie ermögliche es, Weichschaum – etwa von gebrauchten Matratzen – wieder in die ursprünglichen Polyol-Komponenten zu verwandeln, erklärt Ralph Marquardt, Leiter des Geschäfts PUR-Additive von Evonik. Das neue Verfahren liefere Rezyklate in ähnlicher Qualität und Leistung wie Neuware.
Nach erfolgreichen Testläufen von Vita in verschiedenen Weichschaum-Anwendungen soll die Gewinnung von Polyol-Rezyklat nun im größeren Maßstab erprobt werden. Neben der Hydrolyse sind derzeit auch andere chemische Recyclingvarianten für gebrauchten Weichschaum in der Entwicklung, darunter das „Chemolyse“-Verfahren von Covestro sowie Acidolyse, Aminolyse und Glykolyse. Andere Projekte in Europa werden von RetourMatras, Dow und Repsol verfolgt.