Auf dem seit Monaten sehr engen Markt für Ethylenvinylacetat (EVA) scheint sich zumindest mittelfristig eine gewisse Entspannung anzudeuten. Das Barrierematerial, das unter anderem in Lebensmittelverpackungsfolien, Solarzellen und Kraftstofftanks, Klebstoffen sowie Kabel zum Einsatz kommt, wird nicht nur in Europa überwiegend auf PE-LD/EVA-Swinganlagen produziert. Nur eine Handvoll Anlagen sind reine EVA-Linien.
Seitdem der Preis für PE-LD stagniert oder sich sogar rückläufig entwickelt, EVA jedoch weiterhin mit Macht nach oben drängt, ist von immer mehr Herstellern zu hören, dass sie ihre Anlagen auf die Erzeugung von EVA umstellen wollen. Allerdings bestehen an mehreren Produktionsstandorten für EVA nach wie vor gravierende Probleme: So steht dem Vernehmen nach die Versalis-Anlage in Oberhausen nach zwei kurz aufeinander folgenden Force Majeures im vergangenen Jahr in Wartung. Ein Termin für das Wiederanfahren war bislang nicht zu erfahren. Auch bei ExxonMobil – die bei einer kompletten Umstellung auf EVA-Produktion größter europäischer Erzeuger vor Versalis sowie Borealis und Total wären – läuft in Belgien nicht alles rund.