Schluss mit Schonwaschgang: Der Hausgerätekonzern muss deutlich stärker sparen (Foto: Electrolux)
Die bisher angekündigten Einsparungen in Höhe von 7 Mrd SEK (knapp 600 Mio EUR) reichen offensichtlich bei Weitem nicht: Der Hausgeräteproduzent Electrolux (Stockholm / Schweden) legt nach und will nun bis 2024 jährlich umgerechnet 850 bis 950 Mio EUR einsparen.
Wesentlicher Teil der neuen Maßnahmen ist ein Abbau von rund 3.000 der insgesamt 51.000 Arbeitsplätze – zusätzlich zu dem geplanten Verkauf der Marke „Zanussi“, der die Gesamtbelegschaft ebenfalls um rund 3.000 Mitarbeiter verkleinern wird.
Auch materialseitig könnte sich einiges tun: Künftig soll nicht mehr der Ansatz verschiedener modularer Produktplattformen im Vordergrund stehen. Stattdessen werde der Fokus auf Produktivität und Materialkostenreduktion gelegt, heißt es. Letztere soll vor allem mit einem „intensivierten“ Einkauf – also offenbar einer Verkürzung der eigenen Wertschöpfungskette – sowie weiteren Kostensenkungsmaßnahmen erreicht werden. Das könnte neue Perspektiven für Zulieferer sowie Kunststoffe im Metallersatz eröffnen.
Gleichzeitig entschied der Vorstand um CEO Jonas Samuelson, die Organisationsstruktur des Konzerns gründlich zu renovieren. Wesentliche Änderung ist die Zusammenlegung der beiden Regionaleinheiten Europa sowie Asien/Pazifik, Nahost und Afrika unter der Leitung von Anna Ohlsson-Leijon, der bisherigen Vertriebsvorständin.