Der Kaufhauskonzern Kaufhof Karstadt bietet ab 2020 keine Plastiktüten mehr an (Foto: Fotolia.com/pablonilo)
Immer mehr Händler in Deutschland verbannen Plastiktüten aus ihren Geschäften – mit dem Argument, damit die Umwelt retten zu wollen, ohne die Alternativen genau unter die ökologische Lupe zu nehmen. So auch jetzt die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die beschlossen hat, ab 2020 in ihren Warenhäusern, bei Karstadt Sports sowie den Lebensmittel- und Gastronomietöchtern die Einweg-Kunststofftragetaschen ausnahmslos abzuschaffen.
CEO Dr. Stephan Fanderl erklärte dazu, man habe sich nicht aus wirtschaftlichen Gründen für den Verzicht auf Plastiktüten entschieden – vielmehr passten die Tüten als Verpackung „einfach nicht mehr in die Zeit".
Umgekehrt Amazon: Für kleinere Päckchen hat der Logistikriese für den deutschen Markt Folienbeutel aus Kunststoff als Ersatz für Papierumschläge eingeführt. Das zuvor in Großbritannien und den USA in die Kritik geratene neue Verpackungsmaterial werde „seit einigen Monaten" auch in Sendungen an deutsche Kunden verwendet, bestätigte ein Konzernsprecher gegenüber dem „manager-magazin". Allerdings handele es sich über alle Amazon-Pakete betrachtet um einen vergleichsweise geringen Anteil; die meisten Waren werden weiterhin in Pappkartons ausgeliefert.