DZ Bank-Umfrage: Fast zwei Drittel der deutschen Mittelständler wollen ihr Lieferantennetzwerk verbreitern (Foto: Panthermedia/ake1150sb)
Der deutsche Mittelstand will sich in den nächsten Jahren verstärkt auf das Geschäft innerhalb Europas konzentrieren. Das ergab eine branchenübergreifende Sonderumfrage der DZ Bank (Frankfurt am Main) unter rund 1.000 mittelständischen Unternehmen. Gefragt wurde nach der Widerstandsfähigkeit der Lieferketten und der Zuverlässigkeit der Warenströme. Demnach will sich nahezu ein Drittel der Befragten stärker auf das Geschäft innerhalb Westeuropas konzentrieren, um sich wirtschaftlich vom Funktionieren globaler Lieferketten unabhängiger zu machen.
Laut der DZ-Bank-Studie wollen dies ebenso mehr als 40 Prozent der Unternehmen aus der Chemie-, Pharma- und Kunststoffindustrie und planen, ihre Vorprodukte künftig vermehrt dort einzukaufen und ihre Produkte stärker dort zu fertigen, wo sie auch verwendet werden.
Mehr als jedes fünfte der befragten Unternehmen gab an, dass Ost- und Mitteleuropa in seinen Lieferketten eine größere Rolle spielen werde als bisher. Vor allem Länder wie Polen, Tschechien und die Slowakei dürften in dieser Hinsicht an Bedeutung gewinnen, schreiben die Autoren der Studie. Auch jedes dritte Unternehmen aus der Chemie-, Pharma- und Kunststoffindustrie will seine Lieferbeziehungen und Produktionen in dieser Region ausbauen.