Die Haltung der Kunststoffindustrie zum Marine Litter stand im Mittelpunkt der Diskussionen auf der diesjährigen Dreiländertagung am 5./6. September in Ascona / Schweiz. Die Spitzenvertreter der Organisationen der Kunststoff verarbeitenden Industrie Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV, Bad Homburg), der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO, Wien), die Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter (Wien) sowie der Kunststoff Verband Schweiz (KVS, Aarau) – stimmten darin überein, dass die Kunststoffindustrie und das Kunststoff verarbeitende Gewerbe gefordert sind, Verantwortung im Sinne des Grundsatzes der Vorsorge (Precautionary Principle) auch international intensiver wahrzunehmen. Dazu wollen die Verbände künftig mit den entsprechenden Organisationen vermehrt kooperieren.
Weiterhin erörterten die deutschsprachigen KVI-Vertreter intensiv die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Fachkräftebestand in der Kunststoffverarbeitung. Vor dem Hintergrund der dramatischen Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere in Südeuropa, unterstrichen die Spitzenverbände der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Bedeutung der dualen Berufsausbildung für ihre Branche. Bekräftigt wurde dies in einer gemeinsamen Erklärung zu dem dualen System mit den Lernorten Betrieb und Berufsschule, welches als richtungsweisend für Europa angesehen wird. Nirgendwo sei die Jugendarbeitslosigkeit so niedrig wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz, so die Branchenvertreter in Ascona.