Düstere Aussichten: Energiekrise, Inflation und die sich abkühlende Weltwirtschaft drücken auf die Stimmung (Foto: Pexels, Lukáš Vanátko)
Die Skepsis steigt: Im Oktober ist das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, ) noch einmal deutlich gesunken – und zwar um rund 5 Punkte gegenüber dem Vormonat auf nunmehr 74,3 Zähler. Von der 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Quartalswachstum von 0,3 Prozent anzeigen würde, hat sich der Index somit nochmals weiter entfernt. „Deutschland ist in eine Rezession geschlittert“, resümiert DIW-Konjunkturexperte Guido Baldi. „Sofern keine Gasmangellage eintritt, dürfte die Wirtschaft zwar deutlich weniger schrumpfen als während der Finanzkrise oder im ersten Jahr der Corona-Pandemie. Die Risiken für den weiteren Verlauf bleiben aber erheblich.“
Weiterhin verursachen die Energiekrise, hohe Inflationsraten sowie die abkühlende Weltwirtschaft heftigen Gegenwind für die deutsche Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund sind sowohl Konsum- als auch Investitionsklimaindizes in den Keller gerutscht. Vor allem für die Industrie bleibt die Energiekrise das Hauptproblem und trägt zu hohen Produktionskosten bei. Obwohl die Energiepreise jüngst deutlich unter die Höchststände vom August gefallen sind, blieben erhebliche Unsicherheiten bestehen, zumindest so lange die angekündigte Gaspreisbremse noch nicht EU-rechtskonform ausgearbeitet und beschlossen worden seien, heißt es beim DIW. Auch die Nachfrage nach Industriegütern sei stark von Unsicherheit und dem schwächelnden weltwirtschaftlichen Umfeld geprägt.