Nach dem guten Jahr 2013 habe sich die deutsche kunststofferzeugende Industrie im Jahr 2014 „trotz eines schwierigen Marktumfeldes" robust behauptet, erklärte Dr. Josef Ertl, der Vorsitzende des Verbands PlasticsEurope Deutschland (Frankfurt) auf der Jahrespressekonferenz am 7. Mai 2015 in Frankfurt. Die anfangs noch gute Stimmung habe sich im Jahresverlauf etwas eingetrübt. Am Ende bilanziert die deutsche Kunststofferzeugung in der Produktionsmenge ein leichtes Minus von 2,5 Prozent auf 19,4 Mio t. Der Umsatz dagegen legte mit einem Prozent hauchdünn auf 27 Mrd EUR zu.
Zur momentanen Lage der Industrie sagte Ertl, man sei mit einem „stetigen Auf und Ab konfrontiert". Das Umfeld mit volatilen Öl- und Rohstoffpreisen sowie starken Währungsschwankungen sei schwierig. Auch das verlangsamte Wirtschaftswachstum in vielen Teilen der Welt sowie geopolitische Konflikte dämpften die Konjunktur. Parallel zum steigenden Wettbewerbsdruck verschlechterten sich zudem die hiesigen Standortbedingungen durch eine komplizierte und teure Energiepolitik und den weiter steigenden Regulierungsaufwand, so Ertl, der im Hauptberuf Geschäftsführer des PVC-Herstellers Vinnolit (Ismaning) ist.