Blickt schweren Zeiten entgegen: Der Konzern aus Leverkusen (Foto: Covestro)
Die hohen Energie- und Rohstoffkosten haben das Konzernergebnis von Covestro (Leverkusen) quasi atomisiert. Für das dritte Quartal 2022 meldeten die Leverkusener ein Ergebnis von gerade einmal 12 Mio EUR – das waren 97 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Nicht ganz so extrem, aber heftig genug, fiel der Einbruch des Ebitda da aus – es sackte um 65 Prozent ab auf 302 Mio EUR. Erhöhte Verkaufspreise und positive Währungseffekte konnten die negativen Effekte der exorbitant gestiegenen Produktionskosten und Mengeneinbußen allenfalls abbremsen. Der Umsatz legte derweil um 7,3 Prozent zu auf 4,6 Mrd EUR.
Die Covestro-Führungsriege um den Vorstandsvorsitzenden Dr. Markus Steilemann erwartet weiterhin schwierige Zeiten. „Wir werden mit diesem beispiellosen Umfeld bis auf Weiteres umgehen müssen“, so Steilemann. „Das sich weiter deutlich abschwächende gesamtwirtschaftliche Umfeld beeinflusst auch unsere Geschäftsentwicklung“, sagt Finanzchef Dr. Thomas Toepfer. Daher korrigierte er die Prognosen für das Gesamtjahr an das untere Ende der Erwartungen, die Covestro im Sommer bereits nach unten geschraubt hatte. Der Konzern rechnet für 2022 nun mit einem Ebitda zwischen 1,7 und 1,8 Mrd EUR (zuvor: 1,7 bis 2,2 Mrd EUR) und einem Free Operating Cash Flow zwischen 0 und 100 Mio EUR (zuvor: 0 bis 500 Mio EUR). Kurz- und mittelfristig sind nun Kosteneinsparungen vorgesehen, die bislang aber nicht näher spezifiziert wurden.