Bald in arabischer Hand? Das Konzernlogo vor dem Hauptsitz in Leverkusen (Foto: Covestro)
Das anfängliche Zieren scheint ein Ende zu haben: Nachdem Covestro (Leverkusen) ersten Übernahme-Avancen von der Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc, Abu Dhabi / Vereinigte Arabische Emirate) eine Abfuhr erteilt hatte und die Araber danach die Angebotssumme weiter aufstockten, meldet der Leverkusener Kunststofferzeuger nun doch die Aufnahme von „ergebnisoffenen Verhandlungen“ mit dem Staatskonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Offen ist dabei „ob, in welcher Form und gegebenenfalls zu welchen Konditionen" eine Einigung denkbar wäre. Weitere Details wollte Covestro auf Nachfrage nicht nennen.
Dass der Vorstand der Leverkusener um den Vorsitzenden Dr. Markus Steilemann dabei vor allem „die weitere Umsetzung der zukunfts- und nachhaltigkeitsorientierten Unternehmensstrategie“ absichern will, könnte allerdings darauf hindeuten, dass die bisher kolportierte Position einer kategorischen Ablehnung grundlegend überdacht wurde. Zuvor soll Covestro Medienberichten zufolge nicht nur das Angebot als zu niedrig erachtet, sondern auch generelle Zweifel dazu geäußert haben, ob Adnoc überhaupt ein passender Eigner sein könnte. Covestro strebt an, bis 2035 Klimaneutralität für Energieemissionen nach Scope 1 und 2 zu erreichen.